Kaya

Veras Geschichte "Ihr Weg ins Glück"

Die alte und bezaubernde Galga Vera (heute heißt sie Kaya, da sie auf diesen Namen besser hört) hat 15 Jahre lang gewartet, ob es nicht doch ein schöneres Leben geben könnte, als ihr bisheriges Dasein in Spanien.
ES KANN!!!

Auf ihrem Weg in ein schöneres Leben musste sie viel Leid sehen und erleben. Schließlich hatte sie doch das Glück auf ihrer Seite und durfte bei Fermin leben, der sie vor Jahren bei SCOOBY aufnahm. Doch sie hatte ein schwarzes Fell und war damals auch schon etwas älter! Solche Hunde, vor allem die Schwarzen werden schnell übersehen und verpassen ihre Chance vermittelt zu werden.

Als ich die Homepage von "Greyhound Protection International" durchstöberte, verweilte ich auf der Seite mit den "alten" zu vermittelnden Galgos, um mir ihre Fotos anzuschauen und mir ein Bild von diesen alten Hunden zu machen. Ich fand ihren Augenausdruck sehr charakterstark und hatte das Gefühl, dass sie sich mit ihrer Situation zwar abgefunden hatten, jedoch immer noch ein Funken Sehnsucht in ihren Augen zu erahnen war!

Ich habe schon drei Galgos und dachte mir: Warum nicht auch noch eine ruhige ältere Galga dazu nehmen, was soll schon passieren?! Sie wird viel schlafen und vielleicht mit ihrer Erfahrung etwas Ruhe in die Gruppe bringen. Mit diesen Gedanken nahm ich all meinen Mut zusammen und bewarb mich um das älteste Tier, um Vera. Etwas unsicher war ich schon, denn die Angst, sich an diese ältere Galga zu binden und sie dann vielleicht schon recht bald über die Regenbogenbrücke gehen lassen zu müssen, egal, sie hatte es schließlich verdient.

Nun ist Vera schon seit einigen Wochen bei mir, in ihrem Zuhause angekommen. Die ersten drei Tage hat sie nur geschlafen, so dass ich ständig nach ihr schauen musste – die Sorge!!! Doch schon nach einigen Tagen schaute sie mit ihren riesigen Kulleraugen zufrieden in die Welt und mit ihrem Schnäuzchen lächelte sie immer nur.
Dieser Hund ist so schön!!!
Alle, die wir treffen, wollen mit Vera kuscheln, weil sie fröhlich zu jedem hin hüpft und stolz ist, wenn sie gestreichelt wird.
Nachts lief sie wie gewohnt oft nach draußen und heulte wie ein Wolf! Dies ist eine Angewohnheit, die einige Hunde aus SCOOBY mitbringen. Wenn die Betreuer nachts das Gelände verlassen und die Einsamkeit zurückkehrt, heulen einige Hunde. Wenn Vera wieder ins Haus kam rieb sie ihren Körper an der Wand entlang. Dieses Verhalten habe ich auch bei anderen Pflegehunden oft beobachtet, wenn sie erst seit kurzer Zeit aus den Auffangstationen heraus sind und noch keine direkte menschliche Zuneigung kennen.
Sie hat mit diesem Verhalten schnell aufgehört, da sie merkte, dass meine ganze Liebe und Zuneigung für sie da ist.
Auf diesem Wege möchte ich euch bitten, doch auch einem so alten und bezaubernden Hund einen schönen Lebensabend zu schenken.

Liebe Grüße

Petra Schleimer
galgofreund@gmx.de

 

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