Infos
Aus gegebenem Anlass bitten wir Sie dringend, sichern Sie Ihren Windhund optimal. Besonders ängstliche, noch scheue Hunde sind doppelt, oder sogar dreifach zu sichern.
Jedem Hundehalter, der einen Windhund von GPI adoptiert hat, raten wir mindestens 2 Halsbänder anzulegen. Es eignen sich ein breites Zughalsband und ein normales schmales Halsband. Feststehende breite so genannte Fischhalsbänder sind ohne zweites Halsband bei einem Windhund zu unsicher. Ein gut sitzendes Zughalsband darf natürlich den Hals nicht zu locker umschließen. Es darf ruhig etwas schwierig sein, es dem Windhund wieder vom Kopf zu streifen. Dazu wird ein Ohr nach dem anderen durch das Halsband geschoben.
Sollte es trotzdem geschehen, dass Ihr Windhund aus seinem Halsband schlüpft, es gibt die unterschiedlichsten Anlässe wie Donner, ein plötzlicher Knall, die Sichtung von Wild, etc, hält wenigstens das 2. Halsband Ihren Hund an der Leine. Es gibt lange Leinen mit zwei Karabinerhaken, die man jeweils in ein Halsband einhaken kann. So braucht man nur eine Leine.
Manche Tierfreunde glauben, dass ein Geschirr Sicherheit bietet. Wer allerdings glaubt, ein Windhund kommt nicht aus dem Geschirr, der irrt. Es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass Windhunde sich wie David Copperfield in Windeseile aus ihrem Geschirr gewunden haben und plötzlich beim Überqueren der Straße „ohne alles“ dastanden. Auch haben sie solch ein Geschirr ruck zuck durchgebissen, wenn man nicht darauf achtet. Der Galgo eines Vereinsmitgliedes hat in 30 Minuten seinen Sicherheitsgurt im Auto durchgebissen. Es liegt nicht an der Qualität des Materials, sondern an der der Zähne. Wer seinen Hund nicht mit zwei Halsbändern sichern möchte, dem raten wir dringend zu einem Halsband und einem Geschirr. Schauen Sie sich einmal bewusst Ihren Windhund an: der Hals verläuft konisch nach oben und das Köpfchen ist wesentlich schlanker als der Hals. Da ist es einfach sich vorzustellen, dass ein normales Halsband, welches ja auf den Umfang des Halses eingestellt ist, leicht über den Kopf rutscht, wenn der Hund sich rückwärts aus dem Halsband windet und das Halsband sich nicht zuziehen kann.
Sichern Sie Ihren Hund im Auto. Verwenden Sie ein Geschirr und einen speziellen Gurt, der sich in die Halterung des Sicherheitsgurtes einklinken lässt. Fährt ihr Hund im Kofferraum mit, befestigen sie das Geschirr mit einer Leine an den dafür vorgesehenen Ringen. Außer der Tatsache, dass Sie Ihren Versicherungsschutz verlieren, wenn sie Ihren Hund im Auto nicht sichern, verhindern Sie auf diese Weise auch das Herausspringen beim Öffnen der Türen. Ihr Hund mag noch so gut erzogen sein, wenn er die Katze oder ein anderes Jagdobjekt erblickt hat, hält ihn meistens nichts mehr - außer einer guten Leine.
Wir wollen ja lieber nicht daran denken, aber immer wieder irren Hunde über die Autobahn, weil sie bei einem Unfall aus dem Wagen gesprungen sind, da sie nicht gesichert waren. Unfälle sind Ausnahmesituationen und welcher Helfer denkt schon im Ernstfall daran, dass ein Hund im Auto sitzen könnte. Er möchte den verletzten Personen nur helfen, öffnet die Tür und … .
Im Haus und auf Ihrem Grundstück ist es ratsam Ihrem Windhund ein schmales Halsband oder ein breites weiches Stoffhalsband anzulegen. So können Sie Ihren kurzhaarigen Windhund jeder Zeit festhalten, wenn er z.B. an der Haustüre versucht schnell hindurchzuschlüpfen.
Vielleicht verschaffen Sie sich und Ihrem Hund noch zusätzliche Sicherheit, indem Sie sich die Leine fest ums Handgelenk schlingen, oder anderweitig am Körper befestigen. So haben Sie immer die Hände frei, um auch einmal schnell zugreifen zu können, und in einer Schrecksituation fällt sie Ihnen nicht aus der Hand.
Vielleicht denken Sie jetzt: Warum erzählt Frau Jordan das alles, wir wissen es doch schon. Doch die sich in den letzten Jahren häufenden Vermisstenanzeigen von Windhunden zeigen uns, dass dies immer wieder ein Thema sein muss, zu Ihrer Sicherheit und zur Sicherheit Ihres Lieblings.
Ihre Nina Jordan
Doppelsicherung mit Halsband und schmalem Halsband
Doppelsicherung mit Halsband und Geschirr
Greyhounds und Katzen
Viele Greyhounds leben harmonisch zusammen mit Katzen und kleinen Hunden.
Dieses Infoblatt soll Tipps und Ratschläge geben für die Eingewöhnung und Zusammenführung von Greyhound und Katzen.
Die meisten Greyhounds haben Jagdinstinkt und Veranlagung, Katzen oder auch kleine Hunde oder Wildtiere zu jagen oder danach zu hetzen. Durch die hohe Laufgeschwindigkeit sind sie auch in der Lage, diese einzuholen und zu fassen. Durch jahrelangen Einsatz und das Training auf Rennbahnen bleibt der Jagdtrieb erhalten und es muss damit gerechnet werden, dass dieser präsent ist auch nach einer Adoption.
Wenn man einen Greyhound adoptieren möchte und bereits eine Katze besitzt, ist es ratsam, mit Hilfe von GPI einen geeigneten, an der Jagd generell uninteressierten Greyhound auszuwählen. Auch wenn der Hund bei der probeweisen Gegenüberstellung mit einer Katze wenig Interesse zeigte, gibt es keine Garantie, dass der Greyhound ein schnell huschendes Tier oder eben die Katze nicht doch jagen wird.
Positives Training
Positives Training arbeitet mit Belohnung unseres Greyhounds für das erwünschte Verhalten und das Ignorieren des unerwünschten. Sobald der Hund das gewünschte Verhalten zeigt auf das Kommando „Aus“ oder „lass es“ soll der Hund durch die prompte Belohnung lernen, dass er etwas richtig gemacht hat. Es wird ihn veranlassen, es beim nächsten Mal zu wiederholen.
Greyhounds sind eine sensible Rasse und reagieren negativ auf harte und lautstarke Behandlung. Mit lautem Schreien oder gar körperlicher Gewalt wird ein Greyhound nicht zu einem erwünschten Verhalten hingeführt und nicht tun, was er soll. Eine solche grobe Behandlung wird in einem Greyhound höchstens Angst auslösen, was zu weiterem problematischen Verhalten des Hundes führt.
Training durch Belohnung
Während des Trainings mit Belohnung soll der Hund belohnt werden, sobald er das gewünschte Verhalten zeigt und zwar mit einem für den Hund attraktiven Leckerchen. Die meisten Hunde reagieren positiv auf kleine Stückchen Käse, Würstchen oder Hühnchen. Man sollte herausfinden, worauf der Hund am stärksten reagiert. Genau diese nämlich sollten zum Einsatz kommen beim Katzentraining oder bei einer für den Hund anspruchsvollen und schweren Übung.
Training Tipp:
Je schwieriger das Training oder das erwünschte Verhalten ist, umso attraktiver sollte die Belohnung sein wie etwa Leber gekochtes Huhn und Wurststückchen.
Beim Katzentraining ist es wichtig, sich zu vergewissern dass Hund und Katze sicher sind. Eine Voraussetzung für den Erfolg und so wenig Stress wie möglich für beide.
Bevor der Greyhound in Haus oder Wohnung einzieht sollte gewährleistet sein, dass die Katze Ecken, höherliegende Regale, Rückzugsareale und Fluchtwege hat, in die ihr der Greyhound nicht folgen kann. Während der Eingewöhnungsphase ist es auch ratsam, für die Katze in einem separaten Raum ein Bett, Futter und Wasser bereitzustellen. So sehr diese Fluchtmöglichkeiten im Haus wichtig sind, genauso wichtig ist, dass die Katze nicht aus dem Haus laufen kann um evtl. nicht zurückzukehren.
Für die erste Begegnung im Haus mit der Katze empfiehlt es sich, den Hund anzuleinen und den Maulkorb aufzusetzen. Die meisten Greyhounds sind noch aus Irland gewohnt, einen Plastikmaulkorb zu tragen.
Es kann einige Tage oder sogar Wochen dauern, bis Hund und Katze ungesichert und frei einander gegenüber gestellt werden können. Bis dahin sollten beide separat untergebracht sein. Das erste Treffen von Hund und Katze sollte ruhig verlaufen, damit beide Tiere die Chance haben, einander zu sehen und zu riechen.
Zum Trainingsbeginn wird benötigt:
- Eine flache Leine aus Leder oder Gurtband
- Ein eng sitzendes breites Windhundhalsband oder Windhund-Martingale
- Ein Greyhound-Maulkorb aus Plastik
- Sehr kleine Leckerchen etwa in Erbsengröße
- Eine ruhige Begegnungsumgebung ohne Ablenkungen
Für ein erfolgreiches Katzentraining ist ein streng und autoritär ausgesprochenes Kommando „Aus“, „Nein“ oder „Lass es“ unerlässlich. Es bedeutet für den Hund während des Trainings, die Katze zu ignorieren, sie in Ruhe zu lassen und aufmerksam zu sein zu seinem Trainer/Besitzer. Durch das strenge Kommando „Aus“ lernt der Hund bald, dass es positiv für ihn ist, das Objekt zu ignorieren oder aber dass Belohnungen ausbleiben bei Zuwendung zum Objekt. Erst wenn der Hund auf das Kommando „Aus“ zuverlässig reagiert und es verstanden und verknüpft hat, kann auch in Anwesenheit der Katze damit gearbeitet werden.
Training mit Kommando „Aus“
- Zeigen Sie dem Hund die Belohnung in Ihrer Hand
- Halten Sie diese fest zwischen Daumen und Zeigefinger und sagen Sie „Aus“
- Durch Lecken, Knibbeln oder Pfoteneinsatz wird der Hund versuchen an die Belohnung zu kommen. Ignorieren Sie das und halten Sie Ihre Hand still.
- In dem Moment – und wenn es nur eine Millisekunde ist – in dem der Hund seine Nase von der Hand abwendet, belohnen Sie ihn mit einem Leckerchen aus der anderen Hand.
- Dies sollte so lange wiederholt werden, bis der Hund automatisch den Kopf abwendet und nicht auf das Leckerchen schaut
- Wenn Sie sicher sind, dass der Hund das Kommando „Aus“ versteht durch die vorangegangene Übung können Sie damit beginnen, dies auf andere zu ignorierende Objekte auszuweiten. Vergessen Sie nie die Belohnung, sobald der Hund den Blick abwendet vom Objekt.
Training Tipp
Geben Sie das Kommando „Aus“ nur einmal während der Übung und belohnen Sie erst, wenn der Hund den Kopf vom Objekt abgewendet hat.
Die erste Begegnung
Der erste Eindruck zählt und wenn dieser sorgfältig vorbereitet wurde, gibt es keinen Grund weshalb Katze und Hund nicht miteinander auskommen und gute Freunde werden sollten. Wenn sich die Übung „Aus“ sicher eingeprägt hat und die Sicherheitsschritte geübt wurden, können nun die beiden zukünftigen Familienmitglieder einander vorgestellt werden.
Die Begegnung sollte langsam und mit genügender Distanz erfolgen um sicher zu gehen dass Hund und Katze ruhig bleiben. Der Hund muss angeleint sein und den Maulkorb tragen, damit er die Katze nicht jagen kann. Es sollte sichergestellt sein, dass die Katze einen Fluchtweg hat wie z.B. ein Baby-Gitter in der Tür oder höhere Möbel erreichen kann, aber noch in Sichtweite des Hundes bleibt. Manche Katzen fühlen sich auch sicherer in einem Katzenkorb.
Folgen Sie den Schritten des Trainings mit Kommando „Aus“ und halten Sie das Belohnungsstückchen zwischen Daumen und Zeigefinger. Sobald der Hund nach der Katze schaut erfolgt das Kommando „Aus“. Belohnen Sie direkt mit Leckerchen, wenn sich der Hund von der Katze abwendet und aufmerksam zu Ihnen ist.
Halten Sie in den ersten Treffen zwischen Hund und Katze unbedingt die nötige ausreichende Distanz zwischen beiden ein um jeglicher evtl. Versuchung entgegenzuwirken. Ignoriert der Hund die Katze und bleibt ruhig kann die Distanz zwischen beiden verringert werden. Üben Sie weiterhin das Kommando „Aus“ loben Sie den Hund für seine Katzenignoranz mit Leckerchen wenn er sich Ihnen zuwendet.
Wenn der Hund die Katze zuverlässig ignoriert auch bei näherer Distanz können Sie den Hund ableinen und den Maulkorb abnehmen und das Training fortsetzen. Vergessen Sie nicht, jedes Zusammentreffen zwischen Hund und Katze in beschriebener Weise zu führen und beide für ruhiges Verhalten zu belohnen.
Training Tipp
Versuchen Sie nicht, das Begegnungstraining zu beschleunigen. Belohnen Sie Hund und Katze immer für ihr ruhiges und entspanntes Verhalten wenn sie zusammen sind
Training in verschiedenen Bereichen
Ignoriert Ihr Hund die Katze innerhalb des Hauses ist es Zeit, ihn zu trainieren, die Katze auch im Garten oder anderer Umgebung zu ignorieren. Auch wenn der Hund die Katze im Haus ignoriert heißt dies nicht, dass er das auch außerhalb von Wohnung oder Haus tut. In einer neuen Umgebung ist es ratsam den Hund wieder anzuleinen, den Maulkorb aufzusetzen und zurückzukehren zum Training „Aus“.
Training Tipp
Erlauben Sie Ihrem Hund zu keiner Zeit, eine Katze zu jagen. Es ist sehr wichtig, sein Jagdverhalten zu beaufsichtigen und zu unterbinden. Hat ein Greyhound erst einmal Jagdgelegenheit oder gar –erfolg damit gehabt, ist es um so schwerer ihn erfolgreich für ein Zusammenleben mit Katze zu trainieren.
Wenn Sie einen selbstbewussten Hund und eine ängstliche Katze haben
Erlauben Sie unter keinen Umständen Ihrem Hund, die Katze zu jagen, weil dies die Angst der Katze noch verstärkt. Gestalten Sie die Begegnung von Hund und Katze sorgfältig und setzen Sie die Katze in den Katzenkorb oder –box sodass die Katze den Hund sehen kann. Der Hund sollte angeleint sein und sich in entsprechendem Abstand zur Katze aufhalten.
Vergewissern Sie sich, dass der Hund zuverlässig gehorcht auf das Kommando „Aus“ und belohnen Sie beide Tiere für ruhiges Verhalten. Mit der Zeit – dies können durchaus nur ein paar Tage aber auch Wochen sein – kann die Distanz zwischen den beiden reduziert werden, vorausgesetzt dass beide ruhig bleiben. Wenn die Katze entspannter ist wegen des Hundes, können Sie den Katzenkorb wieder entfernen und setzen das Training mit der Katze fort, sich frei zu bewegen. Vergessen Sie nicht, für die Katze eine Rückzugsmöglichkeit anzubieten, falls sie sich zurückziehen will oder Angst hat.
Training Tipp
Lassen Sie während der Dauer des Trainings Katze und Hund niemals unbeaufsichtigt oder gar alleine miteinander. Auch dann nicht, wenn der Hund Maulkorb trägt und sich die Katze im Korb befindet. Arbeiten Sie weiter daran, beide Tiere zu ruhigem Verhalten zu erziehen und sie dafür zu belohnen.
Wenn Sie einen ängstlichen Hund und eine selbstbewusste Katze haben
Erlauben Sie der Katze nicht, mit dem Hund unbeaufsichtigt alleine zu sein oder gar, dem Hund „eine zu wischen“ mit den Krallen. Dies verstärkt nur die Angst des Hundes vor der Katze und könnte zu einem unkontrollierten Verhalten des Hundes führen und für die Katze sicher in der benachteiligten Situation endet. Gestalten Sie die Vorstellung der beiden unter Verwendung des Maulkorbs und der Leine am Hund. Wenn sich der Hund wohl fühlt im selben Zimmer wie die Katze und diese sich im Katzenkorb befindet, können Sie das Aus-Training anwenden und die Katze aus dem Korb holen.
Wir sind sowohl gegen kommerzielle Rennen, den sogenannten „Spaß- oder Jederhundrennen“ als auch jegliche Form des Coursings.
Wie auch die Jahreszeiten ist es ein immer wiederkehrendes Thema. Man stellt sich die Frage, ob es richtig oder falsch sei, Windhunde abseits des kommerziellen Wettgeschäftes auf der Rennbahn laufen zu lassen, an den „Jederhundrennen“ teilzunehmen, oder mit dem Windhund zum Coursing zu gehen.
Wir glauben, die Antwort darauf kann und sollte nicht ideologisch betrachtet werden, z. B. basierend auf Moral oder Prinzipien, die aussagen: ein Hund, der in seinem bisherigen Leben Wettrennen bestritten hat, darf es nun nicht mehr tun. Man sollte auch damit nicht erst mal experimentieren.
Vielmehr sollte man sich die Frage stellen, ob es aus physischer und mentaler Sicht für die Gesundheit der Windhunde gut ist. Wir denken, die Begründung basiert auf Fakten, wie der Eigenschaften der Windhunde und der Rennbahn.
Betrachten wir die Sache aus physischer Sicht, sagen wir ein klares NEIN zum Rennsport. Rennsport ist für Windhunde gefährlich. Manche Menschen behaupten, dass die Verletzungsgefahr nur auf freiem Feld vorhanden sei (z. B. beim Coursing). Die Gefahr ist hier genauso hoch, nur ist es eine andere.
Die Risiken beim Rennsport überwiegen. Windhunde sind in der Lage, ihre maximale Geschwindigkeit sehr schnell zu erreichen. Die Möglichkeit des Aufwärmens vor dem Start ist sehr begrenzt. In Verbindung mit zwei anderen Faktoren, nämlich die Form der Rennstrecke und der Konkurrenz auf dem Feld, erzeugt das bei Windhunden einen enormen Stress.
Blicken wir auf die Rennstrecke. Die Höchstgeschwindigkeit wird hier bereits in der ersten Kurve erreicht. Die Hunde hetzen der Maschine mit dem künstlichen Hasen hinterher und sind in der ersten Kurve sehr nah beieinander. Der geringste Kontakt bei dieser Geschwindigkeit führt zu Stürzen und kann tödlich enden.
Diese Gefahr besteht auch bei den „Amateur-Rennen“. Die Hunde wissen nicht, dass es keinen Wetteinsatz gibt und hetzen somit mit der gleichen Geschwindigkeit den Gefahren entgegen.
Liebhaber von „Amateur-Rennen“ argumentieren oft, dass ihre Hunde trainiert seien. Aber das Training der Hunde, die auf kommerziellen Rennen laufen, sind weitaus professioneller trainiert. Diese Trainer verdienen ihr Geld damit und es ist ihr Beruf. Sie wissen was sie tun, wenn auch nicht immer auf eine sanfte und rücksichtsvolle Art. Die Hunde werden wie Athleten trainiert.
Aus psychologischer Sicht betrachtet hat das Windhundrennen eher Nach- als Vorteile. Greyhounds, die aus dem Rennbetrieb ausgemustert werden oder Galgos, die nicht mehr zur Jagd benötigt werden, haben durch ihre Arbeit einen größeren Jagdtrieb, als die Rasse es an sich mitbringt, da dies durch die Menschen gefordert und trainiert wurde. Adoptiert man einen solchen Hund und fördert durch Renntraining diesen Jagdtrieb nicht noch mehr, gibt es durch die täglichen Umwelteinflüsse im Zusammenleben kaum Probleme. Fördert man weiterhin das Jagen – auch wenn es ein künstlicher Hase ist – kommt es im Alltag zu großen Problemen, beim Zusammentreffen der Windhunde mit anderen Kleintieren (z. B. kleinen Hunden, Katzen, Kaninchen...).
Manche Menschen behaupten, dass es einen Windhund glücklich macht, wenn er auf die Rennbahn geht. Ein Hund kann auch glücklich sein, wenn er eine Katze tötet. Ist das für uns wünschenswert? Ein Hund ist glücklich, wenn es so viel fressen kann, wie er möchte. Auch das lassen wir nicht zu. Alles was emotional befriedigt macht glücklich.
Es gibt so viele Möglichkeiten seinen Windhund glücklich zu machen, z. B. lange Spaziergänge, Freilauf im entsprechend dafür eingezäunten Gelände, sogar Agility-Workshops. Alles ist besser und gesünder, als den Windhund auf eine Rennbahn zu schicken und von weitem zu beobachten, wie er dem künstlichen Hasen an der Maschine hinterher hetzt.
Muss ein Windhund auf die Rennbahn? - Wie wird man einem Windhund gerecht?
(mit freundlicher Genehmigung des DWZRV -Deutscher Windhundzucht- und Rennverband-)
Muss ein Windhund auf die Rennbahn?
Man kann einen Windhund auch dann artgerecht halten, wenn er seinen regelmäßigen freien Auslauf bekommt. Für eine artgerechte Haltung von Hunden und auch von Windhunden im speziellen ist die "Rudelstruktur" , d.h. die Integration innerhalb der Familie wichtiger als der oft überbewertete Bewegungsdrang. In der Praxis zeigt sich oft, dass den Windhunden generell ein angeblich "unbändiger Bewegungsdrang" nachgesagt wird, der nur auf der Rennbahn oder im Coursing befriedigt werden kann. Das ist grundsätzlich nicht richtig: Denn der Einsatz bei Hunderennen und Coursing sind kein Auslaufersatz, vielmehr folgt der Windhund seinem angeborenen Instinkt und je nach Rasse, verausgabt er sich bei so einer forcierten Hetzjagd völlig und überschreitet teilweise seine körperlichen Grenzen. Hier dürfen nur sachgemäß vorbereitete und trainierte Hunde an den Start gehen. Hunderennen und Coursing als Auslaufersatz oder Bewegungsmöglichkeit anzusehen ist sträflich und kann unter Umständen sogar Tierquälerei sein. Aus wirtschaftlichen Gründen sind die Rennvereine daran interessiert viele Mitglieder und Teilnehmer an den Veranstaltungen und Trainings zu haben, in den seltensten Fällen erfolgt eine Aufklärung der Hundebesitzer und Neulinge. Am Ende ist immer der Hundebesitzer verantwortlich gegenüber dem Tierschutzgesetz, seinem Hund keine Leistungen abzuverlangen, die er nicht bzw. nur unter Umständen erbringen kann.
Wie wird man einem Windhund gerecht?
Windhunde sind Hetzjäger und als solche ursprünglich gezüchtet. Viele der unterschiedlichen Windhundrassen haben ihre besonderen Rasseigenheiten. Windhundrennsport hat nichts mit Windhundhaltung an sich zu tun, er ist ein sportlicher Wettbewerb, an dem die Hundebesitzer mit ihren Hunden teilnehmen. Windhundrennen sind keine Art Ersatz für Auslauf, sondern Hochleistungssport, der ein gezieltes sachgemäßes Training voraussetzt.Beim Windhundrennen und noch mehr beim Coursing werden den Hunden Leistungen abverlangt, die sie nur in Topkondition erbringen können. Weil der Windhund beim Anblick des flüchtenden Hetzobjekts hinterherhetzt, heißt nicht, dass er das aus Freude macht. Der Hetztrieb wird automatisch ausgelöst und ist ein angeborener Instinkt, den der Hund ohne emotionale Beteiligung zwanghaft ausführen muss. Durch die Befriedigung des Hetztriebes werden Neurotransmitter im Hirn freigesetzt, die dem Hund eine Art Glücksgefühl bescheren.
Anmerkung von Greyhoundprotection International e.V.
Jeder Hundefreund, der von GPI einen Greyhound oder einen Galgo Espanol adoptiert hat, verpflichtet sich vertraglich, diese Hunde weder auf der Rennbahn, noch beim Coursing laufen zu lassen!
Sicher haben Sie sich den oben stehenden Text sehr genau durchgelesen und verstehen unsere vertraglichen Bedingungen.
Die Windhunde, die wir aufnehmen und weiter vermitteln haben ihre „Renn – oder Jagdkarriere“ hinter sich und so soll es auch bleiben! Die Greys, aber auch die Galgos, die wir auffangen, sind von Welpenalter an (viel zu früh!) als Hochleistungssportler ausgebeutet worden. Die Hunde waren weder von ihrer körperlichen Entwicklung (Knochenbau, etc) noch von ihrer geistigen dazu ausgereift, ein derart strapaziöses Leben zu führen.
Sollten Sie also einen Hund bevorzugen, der zum Coursing oder auf die Rennbahn gehen soll, auch wenn Sie diese Orte nur unregelmäßig aufsuchen – was ebenso fatale Folgen für die Tiere hat, dann bemühen Sie sich bitte um einen gesunden Hund von einem guten Züchter. Aber bitte, auch dieser Hund muss, bevor Sie ihn zum Hochleistungssport einsetzen, von einem Tierarzt untersucht werden, der sich mit der Problematik der Rennbahnen und der dort laufenden Hunde auskennt. Und Sie sollten sich eingehend mit diesem Thema auseinander gesetzt haben.
Es werden im Hinblick auf den sportlichen Einsatz der Hunde so viele Fehler gemacht, dass wir es nicht begreifen können. So werden Windhunde mit dem Auto zu so genannten „Windhundausläufen“ gebracht, aus dem Auto gelassen und dann dürfen sie sofort lossprinten, ohne dass sie sich vorher bewegt und ihre Muskulatur aufgewärmt haben. Wenn Sie so bei einem Terrier oder anderen Hunderassen verfahren, dann geht es meistens für die Hunde gut aus. Machen Sie dies jedoch bei einem Windhund, so kann es fürchterliche Folgen für Ihren Hund haben. Bitte lesen sie dazu auf unserer Homepage das Kapitel „Greyhoundsperre“.
Schließlich wissen wir alle, dass auch die menschlichen Hochleistungssportler viel Zeit vor ihren Wettkämpfen mit dem Aufwärmen, mit Dehn – und Streckübungen verbringen, damit sie sich keine Verletzungen zuziehen. Warum sollten wir unseren Hunden so etwas zumuten?????
H.G. Wolff - Unsere Hunde- gesund durch Homöopathie
Diese Heilfibel wurde von einem bekannten Tierarzt verfaßt, der aus seiner langjährigen Erfahrung viele Vorschläge zur alltäglichen oder dauerhaften Behandlung der Vierbeiner aller Rassen und Größen anbietet.
Das Buch wurde bereits mehrfach (ich besitze die 14. Auflage) überarbeitet und ergänzt, was ebenfalls für die Qualität spricht. Zudem ist der Buchtext präzise und verständlich formuliert und läßt sich kurzweilig lesen, auch wenn nicht gerade ein Gesundheitsproblem anfällt.
Im Grunde werden sämtliche Bereiche abgehandelt, die im Laufe eines Hundelebens zu einer Beeinträchtigung führen könnten. Im Inhaltsverzeichnis sind die Gesundheitsstörungen außerdem chronologisch aufgeführt, sodaß man schnell bei der Diagnose fündig wird und Abhilfe schaffen kann.
Diese Heilmittel aus der Natur werden zusätzlich noch im Anhang erläutert; so weiß man letztendlich um deren Wirkung, wenn dem Hund das Medikament verabreicht wird. Zuweilen sind es nur ein Paar Tropfen einer bestimmten Tinktur, um dem Vierbeiner das Leben erheblich zu erleichtern und so mancher Tierarztbesuch entfällt vielleicht!
Dorothee Dahl
„WINDhunde schnell - sanft - liebenswert“
Cadmos Verlag, Brunsbek
ISBN 978 - 386127798 - 9
Preis: 29,95 Euro
Dorothee Dahl schenkt uns Windhundliebhabern mit ihrem neuen Buch „WINDhunde schnell - sanft - liebenswert“ eine eindrucksvolle Bestätigung dessen, was wir ja schon immer wussten, unsere Windhunde sind etwas Besonderes.
Schon in ihrem Vorwort „Eine Seele auf vier Pfoten“ beschreibt sie eindrücklich, was wir Windhundbesitzer täglich aufs Neue erfahren und was uns an unseren Hunden so fasziniert, Windhunde haben das besondere Etwas, das was den Menschen, der einmal mit ihnen in Berührung gekommen ist, nicht mehr loslässt.
Unterhaltsam informiert sie den Leser über die Herkunft, die Aufgaben die ihm früher zufielen, die verschiedensten Windhundrassen, deren Aussehen und rassetypischen Eigenheiten. Dabei verweist sie sowohl auf die Rassen, die vom FCI anerkannt sind, als auch auf solche, die diese Anerkennung noch nicht erhalten haben.
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Autorin auch den Tierschutz als Möglichkeit erwähnt einem Windhund ein neues Zuhause zu geben. Dabei zählt sie die Vorteile auf, die es mit sich bringt, wenn man einen ausgewachsenen älteren Hund zu sich nimmt, spricht aber auch eventuelle Nachteile an, die sich daraus ergeben könnten. Da die Tierschutzhunde vor allem ein Recht auf ein endgültiges Zuhause haben, sollte dies den Leser dazu anregen, sich über seine emotionalen und finanziellen Möglichkeiten Klarheit zu verschaffen, bevor er sich für einen Hund aus dem Tierschutz oder vom Züchter entscheidet.
Erfreulich ist es zu lesen, dass sie auch den Windhundmischlingen ein Kapitel widmet, werden sie doch sonst eher stiefmütterlich in der Literatur behandelt.
Dorothee Dahl versucht Entscheidungshilfen zu geben, wenn der Wunsch nach einem Windhund die Frage nach der geeigneten Rasse aufwirft. Tipps zur Haltung, Fütterung, Pflege und zum benötigten Auslauf folgen. Auch die Themen Krankheiten, sinnvolle Beschäftigung, Probleme mit dem Windhund und Ausstellungen finden in ihrem Buch einen Platz.
Was mich als Leser dieses Buches neben dem Informationscharakter jedoch am meisten beeindruckt sind die gefühlvollen Bilder, mit denen Dorothee Dahl ihr Buch liebevoll gestaltet hat. Auf jeder Seite sind Farbfotos von Windhunden aller Art, die tief in die Seele dieser wunderbaren Hunde hineinblicken lassen.
Danke für dieses schöne Buch Frau Dahl, wer nach dem Lesen dieses Buches kein Windhundfreund geworden ist, dessen Seele kann nichts berühren.
Beatrice Tenhaef
Ulrike Feifar
"Warme Socken für arme Socken"
Ein Leben für den Galgo Espanol (Tagebuch über das Leben in Spanien von Ulrike Feifar)
176 Seiten mit umfangreichem Bildmaterial
Preis EUR 12,50 plus EUR 2,20 Inlandsporto
Auslandsporto bitte bei Bestellung erfragen.
Zu bestellen bei Yvonne Kumbie
Bestellung bei: yvonnekumbier@aol.com
Rebecca Sytlof
„Spaniens vergessene Hunde“
MariPosa Verlag Berlin
In ihrem Buch „Spaniens vergessene Hunde“ beschreibt die Autorin Rebecca Sytlof sehr eindringlich das Schicksal der Galgos in Spanien. Sie schildert offen und ohne Verharmlosung die Lebenswege von vier verschiedenen Hunden: vom ausrangierten „Gebrauchsgegenstand“ hin zu einem geliebten Haustier. Dabei klärt sie sehr deutlich über die Probleme auf, die durch die Aufnahme eines derart traumatisierten Hundes auftreten können, aber nicht zwangsweise auftreten müssen. Im zweiten Teil ihres Buches stellt die Autorin viele Einzelschicksale in Wort und Bild vor. So kann der Leser sich ein Bild von den vielfältigen körperlichen und seelischen Misshandlungen dieser liebenswerten und duldsamen Geschöpfe machen, die ihnen täglich, Jahr für Jahr von den spanischen Jägern zugefügt werden. Auch die endlose und oft seelisch belastende Arbeit der Tierschützer stellt sie auf diese Weise dar. Wer sich für Tierschutz interessiert und als „Einsteiger“ zum ersten Mal einem Galgo ein Zuhause geben möchte, der wird in diesem Buch interessante und wichtige Informationen finden, die es ihm ermöglichen, die Hunde besser zu verstehen. Die für unser Empfinden grausamen Schilderungen des Umgangs mit diesen Tieren sollte uns nicht abschrecken, sondern aufrütteln und ermutigen, dieses Wissen weiter zutragen, um den Hunden auf lange Sicht zu helfen.
Aber auch Kennern der Rasse und deren Schicksal in Spanien werden mit Interesse in diesem Buch lesen. So schrieb ein Mitglied unseres Vereins, das dieses Buch schon gelesen hatte, Folgendes:
Dieses Buch haben wir seit Dezember 2005. Mit großem Interesse haben wir es gelesen und dabei ist auch mal eine Träne geflossen. Im Ergebnis aber mussten wir feststellen, dass wir unseren Sulti (Sultan, der Galgorüde der Familie) ein Stück besser verstehen können. Für alle diejenigen, die sich für einen „Spanier“ interessieren, dient das Buch mit Sicherheit als Erweiterung des Hintergrundwissens und des Verstehens der ganzen „Szene“. Obwohl wir uns seit langer Zeit mit der Rasse und der damit zusammenhängenden Problematik beschäftigen und versuchen, jede Info zu erhaschen, haben wir das Gefühl, dass dieses Buch die bisherigen Informationen zusammenfasst, bestätigt und abrundet. Wir können nur jedem dieses Buch empfehlen.
Marianne und Hartmut Benzing
Turid Rugaas
Calming Signals
Die Beschwichtigungssignale der Hunde
Animal Learn Verlag 2001
ISBN 3-936188-01-7
Preis: 19 Euro
Langjährige Beobachtungen von Hundebegegnungen und dem Verhalten in Hunderudeln liegen diesem Buch zu Grunde. Turid Rugaas beschreibt sehr klar, wie Hunde miteinander kommunizieren, wie Konflikte entstehen und wie die Hunde diese Konflikte lösen, ohne dass es zu ernsthaften Beißereinen kommt.
Das Hauptaugenmerk liegt auf den so genannten Beschwichtigungssignalen. Drohgebärden und Warnsignale der Hunde werden ebenfalls vorgestellt. Was sind denn eigentlich Beschwichtigungssignale? Es kann das Schwanzwedeln sein, ein Augenblinzeln, ein Gähnen, das Heben einer Pfote, kurzes Zeigen der Zunge, das Wenden des Kopfes zur Seite, etc. Es sind ganz vielfältige Gesten, die die Hunde benutzen, um miteinander zu kommunizieren. Nicht alle Hunde benutzen die gleichen Signale in einer bestimmten Situation. Besitzt man zwei oder mehrere Hunde, oder trifft man regelmäßig auf viele Hunde, so wird man diese Signale ständig beobachten können. In vielen Situationen des täglichen Zusammenlebens von Hund und Mensch können auch wir Menschen diese Signale im Umgang mit unseren Hunden sinnvoll einsetzen. Wir können lernen die Warnungen eines Hundes zu verstehen und ernst zu nehmen, z. B. beim Schmusen, wenn er uns sagen will: Danke, es reicht jetzt! oder beim Spielen von Hunden und Kindern. Viele Beißunfälle wären gar nicht geschehen, wenn die Aufsichtsperson die Zeichen erkannt und rechtzeitig eingegriffen hätte, um dem Hund die dann dringend nötige Ruhepause zu gönnen.
Hat man einen ängstlichen Hund mit unbekannter Vorgeschichte übernommen, kann man dem Tier die Eingewöhnungsphase sehr erleichtern, wenn man seine Sprache versteht.
An vielen Beispielen erklärt die Autorin das Verhalten der Hunde in verschiedenen Lebenslagen. Ich habe dieses Buch mehrfach gelesen und es hat meinen Umgang mit meinen eigenen und mit fremden Hunden stark verändert
Vorgestellt von A. Henning.